ZZP Ade

Mein Weg zur ZZP oder auch ausgesprochen „ZuchtZulassungsPrüfung“

Liebe RR-Freunde,

hier bin ich nach langer Zeit mal wieder, Euer African Amber Akono Mick alias Spartakus der Gladiator auch in Insider-Kreisen als „Schnappi“ bekannt.

Es war dann doch etwas ruhiger um mich geworden und trotz der Ankündigung, ihr würdet jetzt mehr von mir lesen, bin ich leider zu nichts gekommen. Schuld daran ist diese „ZZP“. Gähn.

Lange habe ich es verdrängt und wenn zu Hause dieses Wort ZZP fiel, habe ich auf Durchzug geschaltet – ihr wisst ja, das kann ich ab und zu schon ganz gut.

Die „Mick-Gedächtnis-Verdrängung“ lief ins Leere, diverse ZZP-Übungen erreichten meinen Körper, der mit Langeweile und Trotz reagierte. Der Termin stand also nun fest: 27. September 2015 in Göttingen-Bovenden – wer bitte sucht sich solch eine Location am Ast der Welt aus?

Wie ich schon vermutet hatte, wurde ich immer öfters angetatscht. Zähne zeigen, meist habe ich meine Zuckerschnute schon automatisiert aufgerissen, damit dieses Generve schnell ein Ende hat, meinen gut gebauten Body abtasten, Ridge befummeln lassen, Rute entlang kneten und mir dann noch auf den Sack gehen – das kann ich echt gut leiden. Im Bootcamp sollte ich dann trainieren, über Planen laufen usw. – Leute geht’s noch, nichts leichter als das….. und dann fangen die auch noch an rumzuballern. Herrchen versteckt sich im Wald und macht sich dabei total zum „Affen“ (also meiner Meinung nach).

Entsprechend der Trainingsaktivitäten zu Hause und im Bootcamp sowie der „leicht“ angespannten Nervosität von Frauchen zu beurteilen, musste der ZZP-Tag schon sehr nahe sein. Frauchen, bleib mal entspannt. Ich mache das schon, denn ich habe Euch zum fressen gern und werde Euch nicht enttäuschen. Da Frauchen ja mit mir zu den Ausstellungen geht, war es an der Zeit, dass Herrchen, mein Drill Instructor, auch mal ran muss. Also nichts lieber als das – es läuft / ich laufe – weil er immer sehr gelassen ist und mir blind vertraut.

Das besagte Wochenende stand nun vor der Türe. Wir reisten bereits Samstags an, da wir uns noch mit meiner Mama Glenda, mit Schwester Arusha, Bruder Archie und Halbbruder Bobby Brown getroffen haben. Die Zweibeiner wollten natürlich auch dabei sein. Nach einer ruhigen Nacht, ging ich dann mit Herrchen alleine aus der Beauty- und Wellness-Oase – ich verstehe, damit ich mich nicht auf die Anwesenheit von Frauchen konzentriere, Sie soll gefälligst dem Hundeplatz fern bleiben – besser ist das. Nun ja, schade aber dann soll es halt so sein.

Der Hundeplatz, auf dem die Prüfung stattfinden sollte, gefiel mir gut. Umzäunt von Bäumen, weitläufig und sehr schön gelegen. Es konnte also losgehen. Begonnen wurde mit der Bewertung des Exterieurs. Da hieß es also aufstellen auf der Holzveranda von dem Vereinsheim, dessen Fenster auf waren und wo es sooo lecker nach Essen roch. Checker Mick also erst einmal die Geruchslage geprüft, für in Ordnung befunden und dann konnte Richterin „Frau Petra Stracke“ quasi Hand anlegen (hm, nicht schlecht die Frau Stracke, dann bin ich mal ganz lieb, zumal ich bei ihr ja schon mal komplett verweigert habe. Da war ich noch jung und unerfahren). Den Gesichtern nach zu urteilen, habe ich alles prima gemacht und Herrchen ist zufrieden mit mir. Ach, ich bin übrigens nicht alleine dort. Insgesamt waren wir zehn Rhodesian Ridgebacks.

Nachdem von allen das Exterieur bewertet wurde, gab es erst einmal Mittagspause. In der Pause kam nun auch Frauchen dazu – coole Sache, jetzt sind meine Lieben alle um mich herum. Nach der Pause ging es wieder auf den Platz. Im Speed kurz in Richtung Frauchen, Lage checken. Für einen Moment pulsierten Herrchens Halsschlagadern, da ich in Gedanken nicht bei ihm war. Der Alte blieb trotzdem mega cool, auch wenn mir Frauchen hier jetzt mal zugucken könnte, bin ich voll und ganz bei Herrchen und wir bringen dies hier mit Bravour zum Ende. Gesagt getan, über die Plane laufen, die Luftmatratze bespaßen, mit Herrchen ne Runde spielen, an einer Gruppe Menschen vorbeilaufen (warum spannen die bei schönem Wetter bloß den Regenschirm auf???), den großen dunklen Mann ignorieren (was hat der da überhaupt hier zu suchen?) und da ist er wieder: der Schuß! Wie langweilig ist das denn! Mich damit aus der Reserve locken ist total verplant. Den Typ in seinem Wigwam mit der Knarre schaue ich mir gleich mal an. Habe fertig.

Frauchen macht Luftsprünge und es macht mich glücklich, sie so zu sehen. Nachdem alle angetreten waren, wurden später die Ergebnisse bekanntgegeben und was soll ich Euch sagen, in allen Punkten mit Bravour bestanden. Alle anderen Teilnehmer durften sich ebenfalls freuen. Besonders erfreulich ist es, dass meine Schwester Arusha und mein Bruder Archie auch alles mit Bravour bestanden haben und wir damit für die African Ambers ein „Triple A“ hingelegt haben.

Danach gab es Sekt für die Zweibeiner, für uns spezielle Kuscheleinheiten und Leckereien sowie noch eine Runde Fotos für das Familienalbum.

Meine Schwester Arusha darf nun Babys bekommen und mein Bruder Archie und ich, wir dürfen uns jetzt Deckrüden nennen. Ich bin mal gespannt, was da so auf uns zukommt. Also ihr RR-Mäuse, ihr wisst, wo ihr mich findet u.a. unter www.akono-mick.de

Das war mein Weg zur Zuchtzulassung und ein großes Lob an Frauchen und Herrchen, die so viel Geduld mit mir hatten und haben. Bleibt so, wie ihr seid, ich habe noch einiges mit Euch vor. Lasst Euch überraschen.

Nasi von Eurem Mick und Ade ZZP
Beitrag Ghostwriter Frauchen